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1. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 564

1859 - Lübeck : Rohden
564 Xxv. §. 2. Die Revolutionen in England und der Deismus. Parlament war weder mit ihm noch unter sich selber einmüthig. Ka- tholiken und Royalisten tauchten überall wieder auf, Verschwörungen gegen sein Leben mehrten sich von Jahr zu Jahr. Als er 1658 starb, hatte er wohl Frieden mit seinem Gott, aber auch die demüthigende Aussicht, daß das Werk seines Lebens vor Gott nichts Anderes als Holz, Heu und Stoppeln gewesen sei und schnell vom Feuer verzehrt werde. Der flüchtige Königssohn Karl Ii. ward wieder auf den Thron gesetzt, aber er brachte zu der Unzuverlässigkeit und Charakter- losigkeit seines Vaters noch ein stärkeres Liebäugeln mit dem Katho- lieismus und eine schmachvoll ausschweifende Sittenlosigkeit mit hinzu, so daß seine Regierung unter unablässigen Stürmen verlief. Er starb 1685, und sein Bruder und Nachfolger Jakob Ii., der geradezu zur katholischen Kirche übertrat, ward vom Thron ausgeschlossen und nur seinen protestantischen Familiengliedern die Nachfolge gestattet (1688). So hatte denn Europa in England das erste Beispiel des revolu- tionären Umsturzes eines Königsthrones und der Hinrichtung eines recht- mäßig angestammten Königs durch die rücksichtslose Gewaltherrschaft einer Volksmasse. So schrecklich ein solcher Vorgang an sich ist, so ward er doch hier noch schrecklicher dadurch, daß er von einem prote- stantischen, besonnenen, rechtseifrigen Volke geübt ward, noch schrecklicher, weil er als die Frucht einer religiösen Begeisterung, als das Ergebniß einer besondern göttlichen Erleuchtung erscheinen wollte. Auch die Hol- länder hatten sich von ihrem Fürsten lvsgerissen und sich eine republi- kanische Verfassung gegeben, und es ist wohl unzweifelhaft, daß das glückliche Gelingen ihres Abfalls und das rasche Aufblühen und Ge- deihen der holländischen Republik viel zu den Entschlüssen der englischen Republikaner beigetragen hat. Aber die Sachen lagen doch in Holland ganz anders. Es war ein Glied des deutschen Reichskörpers, und wollte es vor der Hand auch bleiben, es blieb unter seinen altgewohnten Obrig- keiten, als es dem fremdländischen Oberherrn, der sich in einen Feind des Landes verwandelt hatte, den Gehorsam versagte. In England dagegen stürzte man die bestehenden Gewalten gänzlich um, setzte ganz neue und andersartige ein und sprach dem Volke das Recht zu, über seinen König zu richten und sich selbst eine Regierung zu bestimmen nach eignem Belieben. In Frankreich während der Regierung Heinrich's Iii. und Iv. hatten die Jesuiten den verhängnißvollen Gundsatz von der Volkssouverainetüt zuerst aufgebracht. Jetzt las man auch in protestantischen Schriften, man hörte es von den pro- testantischen Kanzeln Englands, daß das Königthum keineswegs von Gottes Gnaden herrühre, sondern von Volkes Gnaden. Die schreck- lichen Stichwörter Freiheit und Gleichheit danken ihren Ursprung den levellistischen Banden Cromwell's. Die alten Forderungen aus den Bauernkriegen der deutschen Reformationszeit tauchten wieder auf. Da ist es uns, als wenn wir auch den zweiten jener unreinen Geister

2. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 532

1859 - Lübeck : Rohden
532 Xxiv. §. 4. Philipp Ii. und die Niederlande. sergeusen", das Städtchen Briel zu erobern. Dcis war ein Signal zum Aufstand, fast alle nördlichen Provinzen erhoben sich gegen die spanische Herrschaft. Alba hatte gemeint, seine Arbeit geendet zu haben, jetzt fing sie erst recht an; er konnte mit seinen Spaniern Nichts gegen den tapsern und klugen Oranien ausrichten. Anderen Statt- haltern, die Philipp an seine Stelle sandte, ging es eben so. Zu- letzt fehlte es an Sold. Die spanischen Truppen empörten sich gegen ihren eignen Kriegsherrn. Da gewannen die Holländer, die Prote- stanten das entschiedene Uebergewicht in allen Provinzen. Sie schlos- sen die Genter Pacification (1576), und Philipp sah sich genvthigt, sie anzuerkennen. Die Niederlande schienen für ihn und für den Papst so gut wie verloren. Aber unerwartet erhoben sich ihm Freunde in den schon fast aufgegebenen Gebieten. Was Bayern für den deut- schen Katholieiömus war, das waren die wallonischen Provinzen Artois, Hennegau, Namur für die Gegenreformation der Niederlande. Von ihnen ging ein neuer Antrieb und Eifer aus, von ihnen aus zo- gen die Jesuiten, Kriegsleute und Gewalthaber in's Land, rotteten in allen Plätzen des heutigen Belgiens den Protestantismus gänzlich und gründlich aus, und errichteten hier eine Schanze des Katholicis- mus, von der aus das protestantische Holland ohne Unterlaß bekämpft werden konnte. Man muß sich den Aufstand der Niederländer gegen den spanischen König nicht gerade als eine Empörung der Unterkhanen gegen ihre Obrigkeit denken. Im Anfang durch die Bilderstürmer hatte die Be- wegung allerdings einen rebellischen Charakter, aber da wurde sie durch Alba völlig niedergeschlagen. Darnach aber, als durch das Ungeschick der spanischen Statthalter und durch die Empörungen und Rohheiten der spanischen Truppen alle Ordnung im Lande aufgelöst war und eine Regierung kaum mehr bestand, da griffen die alten, mit wohlbegründe- ten Gerechtsamen bekleideten Provinzialbehörden ein; die sogenannten Generalstaaten übernahmen wieder wie vormals die Verwaltung des Landes. Sie hatten nach den damaligen Rechten und Begriffen von Souveränetät die unzweifelhafte Befugniß dazu. Sie setzten die Be- hörden ein, die Magistrate, die Gouverneure, sie hoben Truppen aus, ernannten Osficiere und ordneten die Regierung des Landes in alt- hergebrachter Weise; und der König, ohne Truppen, ohne Geld, mußte ihre Anordnungen bestätigen. Sein Bruder, Johann von Oest- reich, der (1576) nach den Niederlanden gesendet wurde, konnte nur mit dem guten Willen der Generalstaaten seinen Posten einnehmen. Sobald er aber die beschworenen Versprechungen brach, verlor er alle Gewalt, alles Ansehen, und die Generalstaaten beriefen den östreichi- schen Prinzen Matthias (nachherigeu Kaiser) zum Generalstatthalter. Man sieht, Philipp Ii. hatte, wie die deutschen Kaiser vor und nach

3. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 536

1859 - Lübeck : Rohden
536 Xxiv. §. 5. Philipp Ii. und England. rert und zu strafen. Während in Italien, Spanien, Frankreich und den Niederlanden die Scheiterhaufen für die Protestanten loderten, wurden in England die Katholiken öffentlich verbrannt. Selbst die katholische Königin von Schottland, welche Elisabeth in ihre Gewalt bekomnien hatte, ward hingerichtet. Da entschloß sich Phi- lipp Ii. im Bunde mit dem Papst zur Gewalt. Die unüberwind- liche Armada ward ausgerüstet. Mit einem Schlage sollte der englische Protestantismus sammt seiner Königin zertrümmert werden. Aber Gott hatte es anders beschlossen; Winde und Wogen vernichte- ten die Armada, noch ehe eine Landung versucht war (1588). Mit äußerer Gewalt, das sah man wohl, ließ sich das Papstthum in Eng- land eben so wenig wieder einführen, wie durch heimliche Ränke. Schottland war bis zu Elisabeth's Tode ein von England gesondertes Königreich. Schon ehe Maria Stuart den Königsthron bestieg (1560), war die Reformation in Schottland eingedrungen und hatte in Knor (Ver schon S.506 genannt ist) ihren gewaltigsten, hart- näckigsten Vertreter gefunden. Die gewaltsame Art, wie schon vor Knor und mehr noch unter seiner Führung die Reformation gegen die Bestrebungen der starken katholischen Partei, gegen Geistlichkeit und Adel durchgesetzt wurde, hat für unser Gefühl etwas schwer Verletzen- des, und der Herr hat die dabei begangenen Ungerechtigkeiten und Frevel in späterer Zeit mit schweren Strafen heimgesucht und die schot- tische Kirche ein Jahrhundert lang durch eine strenge Blut- und Feuer- taufe reinigen müssen. Maria Stuart, am französischen Hof in französischem Leichtsinn und Sittenlosigkeit erzogen, brachte ihre katho- lischen Neigungen und französischen Lebensgewohnheiten mit nach Schottland zurück, konnte aber durchaus nichts gegen die schon befe- stigte Herrschaft des Protestantismus unter ihren Unterthanen aus- richten, stürzte sich vielmehr durch ihre Leichtfertigkeit in schwere Ver- brechen, die dem Ehebruch und Morde gleich zu achten waren. Das Volk erhob sich gegen sie. In einer unglücklichen Schlacht ward sie geschlagen und mußte nach England zur Elisabeth, ihrer Verwandten, stückten, deren Nachfolgerin auf dem Thron sie zu werden hoffte. Aber Elisabeth wollte sie nicht eher an ihrem Hofe aufnehmen, als bis sie sich von den schweren Anklagen, die auf ihr lasteten, gereinigt hätte. Sie konnte oder wollte sich nicht reinigen und Elisabeth be- hielt sie — die freie Königin des Auslandes — wider alles Recht und Gesetz 20 Jahre lang in Haft. Aber es war für sie eine gefährliche Gefangene. Alle katholisch Gesinnten in ihrem Reich sahen aus die Maria, als auf ihre künftige Königin und Wiederherstellerin des Ka- tholicismuö in England. Die Päpste, die Franzosen, Philipp Ii. standen mit ihr in heimlicher Verbindung. Mordanschläge gegen Eli- sabeth wurden gemacht. Sie glaubte sich am Ende nicht anders retten zu können, als indem sie die Hinrichtung der Gefangenen be- fahl. Maria Stuart litt, was ihre Thaten werth waren, aber Eli-

4. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 622

1859 - Lübeck : Rohden
622 Xxv. §. io. Deutschlands sittliche und politische Wiedergeburt. sten neben sich sah, konnte er seiner bisherigen Eroberungen nicht ftoh werden. Nicht belehrt durch das Beispiel Spaniens, wo die gereizte, bis zur Tigerwuth gesteigerte Volkskraft ihm ein Heer nach dem an- dern vernichtete, und heute scheinbar zu Boden gestreckt, morgen desto gefährlicher und grimmiger wieder hervorbrach, glaubte er, daß seinem Feldherrntalent und Glücksstern nichts unmöglich sei. Was war denn noch auf dem europäischen Festland, das ihn reizen konnte? Denn auf dem Festlande mußte es sein; Englands Jnselreich blieb ihm unantastbar. Der schmale Meeresarm zwischen Frankreich und Eng- land bildete damals eine unübersteigliche eherne Mauer, die aller Wuth und toddrohendem Verderben des Weltbezwingers spottete. Wie oft hatte er eine Landung, einen Einbruch in England angekündigt, wie lange und mühselig Alleö dazu vorbereitet; aber er ist nie damit zu Stande gekommen. Das Meer war sein Element nicht. An Schiffs- macht waren ihm die Engländer entschieden überlegen. Sie belager- ten ihn fast in seinen Häfen, sie vernichteten den ganzen französischen Seehandel, sie zerstörten ihm seine Flotten, sie nahmen alle französi- schen Colonieen weg: sie reizten alle seine Feinde unaufhörlich durch Geldsendungen und Hülfleistungen, in Spanien und Portugal hatten sie ihre Truppen dem erbitterten Volke zu Hülfe gesandt. Was konnte Napoleon gegen sie machen? Um ihnen einen gewaltigen Schlag bei- zubringen, verbot er allen Staaten Europa's den Handel mit Eng- land, englische Maaren ließ er wegnehmen und verbrennen. Der thö- richte Mann bedachte nicht, daß er durch solches Verbot seine eignen Unterlhanen am schwersten traf, zugleich aber einer ungeheuren und unvermeidlichen Schmuggelei die Thüren öffnete, die am Ende doch den Engländern Vortheil bringen mußte. Oestreich und Preußen nebst den übrigen kleineren Staaten hatten sich diesem Machtgebot des Kai- sers fügen müssen. Oestreich war ohnehin durch den letzten Krieg (1809) gänzlich vom Meer abgeschnitten und Preußen war der Willkür des stolzen und ungerechten Ueberwinders völlig preisgege- den. Aber daß das mächtige und noch unüberwundene Rußland sich ebenfalls zum Gehorsam gegen solch schmachvolles, den eignen Handel zerstörendes Decret herbeiließ, mag uns billig Wunder neh- men. Napoleon hatte sein „Continentalsystem" dem Kaiser von Ruß- land im Frieden von Memel (1807) aufgedrungen, und Kaiser Alex- ander hatte es bis dahin für nützlich erachtet, mit dem mächtigen Eroberer gute Freundschaft zu halten, war auch 1808 zu einer per- sönlichen Unterredung mit Napoleon in Erfurt zusammengekommen — die beiden fremden Kaiser mitten in Deutschland gleich als in

5. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 603

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. 603 der aufzurichten. Es ließ sich auch einen Augenblick so an. Napo- leon schien im eignen Lande so viel zu thun zu finden, durch Her- stellung einer kräftigen Ordnung in allen Provinzen so in Anspruch genommen, daß er selber für jetzt gar keinen Krieg wünschen konnte. Und doch, wie hätte zwischen dem anmaßlichen Emporkömmling Na- poleon und der allezeit im Trüben fischenden Handelspolitik Eng- lands ein dauernder Friede bestehen können? Wie hätten die übri- gen Mächte, namentlich Oestreich und Rußland, bei dem wieder aus- gebrochenen Kriege längere Zeit müßige Zuschauer bleiben können? Schon 1803 brach der englisch-französische Krieg wieder aus, und da die französischen Flotten nicht im Stande waren, dem englischen Jnselreich nahe zu kommen, so mußte die Landarmee gegen Hannover mar- schiren, denn die Kurfürsten von Hannover saßen seit 1714 auf dem englischen Königsthron. Daß er damit das Gebiet und die Rechte des deutschen Reichs verletzte, kümmerte den Consul natürlich gar nicht. Denn das deutsche Reich eristirte in seinen Augen gar nicht mehr (vollends nach den Schlachten von Ulm und Austerlitz und dem Frie- den zu Preßburg 1805), oder diente ihm nur zum erwünschten Spiel- raum für die große Scheere, mit der er stets geschäftig war, die Län- der nach einem neuen Muster zuzuschneiden und eine neue geogra- phische Mode aufzubringen. Und Rechte? Wo hätte sich jemals Napoleon um Rechte bekümmert? Er kannte weder göttliche noch menschliche Rechte, er kannte nur seine Laune, seinen Ehrgeiz, seinen Vortheil, seine Willkür, er war, so möchte man sagen, die fleischge- wordene Selbstsucht in eigner Person. Mit festem Schritte stieg er soeben die Stufen des Thrones hinan, nach welchem seine Herrsch- gier schon so lange getrachtet hatte. Schon 1802 hatte er sich zum lebenslänglichen Eonsul ernennen lassen, aber der Titel genügte ihm noch nicht. Es mußte etwas Glänzendes, Ungewöhnliches, Seltsames sein, womit er die Franzosen köderte, den Pöbel aller Länder blendete, die Mächtigen lähmte und über Alles, was sonst auf Ehrfurcht und Gehorsam auf Erden Anspruch machte, sich kühnlich hinweghob. So redete er denn seinen Soldaten und Unterthanen vor, das Königthum sei für immer abgeschafft; denn das Königthum sei Tyrannei, Will- kürherrschaft, Knechtung der Völker. Aber das Kaiserthum, das sei die rechte Freiheit, Wohlstand, Macht, Ehre; kurz, alle Glückseligkeit der Völker liege iin Kaiserthum, wohlgemerkt, in Na pol con's Kai- serthum verschlossen. Und dann ließ er sich von den wedelnden und schmeichelnden Speichelleckern förmlich bitten, wie um eine große Gunst, daß er doch Frankreich zu dem Gipfel alles Glückes emporheben und

6. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 605

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 8. Napoleon, die Geißel Gottes über die Welt. 603 Murai abgeben und König von Spanien werden. Denn „die Linie der Bourbons hat aufgehört in Spanien zu regieren", entschied der Gewaltige in einer Anwandlung weltgebieterischer Willkür. Es war ihm so natürlich, Könige abzusetzen und einzusetzen. Schon hatte er den Hof von Portugal nach Brasilien verjagt; die spanische Königssamilie lockte er mit lügnerischen Vorspiegelungen nach Frank- reich und nahm sie dort gefangen. Er hatte gar keinen Zweifel, daß er der Gott Europa's sei. Alles beugte sich ja vor ihm, Alles gelang ihm, Alles diente zur Vermehrung seines Ruhms und seiner Größe. Kein Feind wagte es mehr, sich gegen ihn zu erheben — wenn nur England und seinen Flotten wäre beizukommen gewesen, wenn nur Rußlands drohende Gestalt nicht immer noch im Hintergründe ge- standen hatte, wenn nur nicht in Spaniens glühenden Schluchten und Wäldern eine Ration sich vertheidigt hatte, die durch keine Nie- derlage zu schwachen, durch keine Drohungen und Strafen einzuschüch- tern, durch keine Freundlichkeit und Versprechen zu locken war, die ein französisches Heer nach dem andern vernichtete und mit unbeug- samer Zähigkeit an ihrem Glauben, ihrer Königsfamilie, ihren Rech- ten und heimischen Gewohnheiten festhielt. Napoleon stand auf dem Gipfel seiner weltgebietenden Herrlich- keit. Von den Meerengen Messina's und Gibraltars reichte sein Scepter bis an die Ostsee und bis an den Sund. In Neapel und Madrid nicht minder als in Hamburg und Warschau galten die französischen Decrete als das letzte Entscheivungswort. Da war es dem großen Verderber die höchste Lust, nach willkürlicher Launenhaftigkeit, ohne wahrnehmbaren Grund, ohne Vorwand alte geheiligte Bande zerreißen, geschichtliche Erinnerungen vernichten, das Oberste zu unterst kehren. Quälen, ängstigen, schrecken, verwirren, das waren seine Regierungs- grundsätze; je frecher desto besser, je unglaublicher desto sicherer, je grau- samer desto erfolgreicher. Wir Deutschen haben davon sogleich noch ein besonderes Lied zu singen. Jndeß trotz aller Macht und aller Schlauheit wollte es ihm doch bisweilen scheinen, als ob er die Ge- rn üth er seiner Unterthanen sich nicht ganz und richtig unterwerfen könne, als bleibe im Innersten noch ein Rest von Widerstand, von Abneigung, der zwar nie sich nach außen zeigen, den meisten Leuten gar nicht einmal zum Bewußtsein kommen mochte, der aber doch der stolzen Machrfülle des Weltgebieters wesentlichen Eintrag that. Ueber- haupt, das hatte der schlaue Mensch schon lange erkannt, Gewaltmittel, Furcht und Schrecken dienen zwar dazu, die Maschine nach dem Willen ihres Gebieters zu lenken, aber sie geben nicht die Freudigkeit der Be- wegung. Solche Freudigkeit und hingehende Willigkeit des Gehor- sams, das sah er wohl, wird nur durch die Religion, durch das Chri- stenthum, durch die Kirche in dem Menschenherzen bewirkt. Deshalb

7. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 658

1859 - Lübeck : Rohden
658 Xxv. §. 13. Nordamerikamsche Zustände. verfaulten Staaten des spanischen Amerika, daß es gleich Anfangs eine ehrenwerthere Bevölkerung ausgenommen hat. Nicht golddurstige Abenteurer waren es, welche sich über die nordamerikanischen Küsten- länder wie über eine reiche Beute herwarfen, sondern ernste und ge- reifte Christen, die um ihres Glaubens und ihrer kirchlichen Sitte willen aus dem Lande ihrer Väter weichen und sich jenseit des Oceans eine neue Heimath suchen mußten. Die Haupteinwanderung geschah um 1620 von streng gewissenhaften, gesetzlich eifrigen Puri- tanern aus England. Unter Psalmengesang begannen sie im Schweiße ihres Angesichts den rauhen Boden des sogenannten Neu- England umzubrechen und die Waldeswüste in fruchtbare Aecker und blühende Städte zu verwandeln. Andere verfolgte Protestanten (Hu- genotten) kamen aus Frankreich, andere aus Holland und Deutsch- land (Pfalz, Salzburg). Quäker richteten sich in Pennsylvanien ein, eben dort siedelte sich auch die Brüdergemeinde an. Aus England kam ein fortwährender Zufluß, je nachdem die kirchlichen Verfolgun- gen dort gegen die eine oder die andere Partei gerichtet waren, Ka- tholiken, Episcopale, Presbyterianer, Methodisten u. s. w. Erst in neuerer Zeit hat die massenhafte Einwanderung ungläubiger, gegen das Chriftenthum gleichgültiger oder feindseliger Protestanten begonnen, leider in überwiegender Zahl aus Deutschland. Diese überaus ge- mischte Bevölkerung, die sich erst allmälig zusammenzuschmelzen und eine eigcnthümliche Nationalität zu bilden beginnt, stand ursprünglich unter englischer Herrschaft und hatte nicht bloß die Sprache, sondern auch die politischen, gerichtlichen und gesellschaftlichen Gewohnheiten Eng- lands auf amerikanischen Boden übertragen. Zwar gab es auch fran- zösische Besitzungen in Cañada und am Mississippi; die Holländer, die Schweden, auch die Spanier hatten hier und va kleinere Besitztheile; aber es ist ihnen nach und nach Alleö wieder abgenommen, und nach fast hundertjährigen blutigen Kämpfen hat auch Frankreich weichen und im Pariser Frieden 1763 (nach dem Schluß des siebenjährigen Krieges in Deutschland) seine Besitzungen in Nordamerika an Eng- land abtreten müssen (1803 gab Frankreich auch Louisiana ab). Eng- land beherrschte also in Amerika ein weites Gebiet, fast so groß wie halb Europa. Aber es sollte erfahren, daß eine europäische Bevöl- kerung jenseit des Meeres, über einen ungeheuren Flächenraum aus- gebreitet, in Kämpfen und Wagnissen aller Art geübt, reich und mäch- tig durch Handel und Grundbesitz, kühn in ihren Entschlüssen, wag- halsig in der Ausführung, sich nicht so leicht von Europa aus Gesetze vorschreiben läßt, am wenigsten von einer parlamentarischen Regierung.

8. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 659

1859 - Lübeck : Rohden
Xxv. §. 13. Nordamerikanische Zustände. 659 Wo der König zwar auf dem Throne sitzen, aber nicht selbst regieren darf wie in England, da kann sich keine Liebe der Unterthanen zu ihrem Königshause erzeugen, welche auch über's Meer hin ein unzerreißbares Band bliebe; am wenigsten wenn dieerinncrung an die Verfolgungen dazu kommt, durch welche die Vater einstmals aus England vertrieben wurden. Den wechselnden englischen Ministern gegenüber und der Majorität des Parlaments fühlten die Nordamerikaner keinerlei Verpflichtung. Sie meinten genug tüchtige und wohlbefähigte Männer in ihren eig- nen Reihen zu haben, welche ihre Angelegenheiten in nächster Nähe besser zu leiten im Stande wären, als von jenseit des Meeres her. Es mochte den wenigsten Ansiedlern zum Bewußtsein kommen, daß sie Hochverrath und Treubruch übten, da sie 1773 gegen die englischen Auflagen und Zollmaßregeln sich empörten und mit den Waffen in der Hand ihre Unabhängigkeit und Lostrennung von England durch- setzten. Der sogenannte nordamerikanische Freiheitökampf (1775 bis 1783) ist freilich durch keinerlei Großthaten oder Patriotismus, we- der von der einen noch von der andern Seite ausgezeichnet, und der Ruhm Washington's gründet sich fürwahr nicht auf glänzende Siege und wunderbare Erfolge, sondern höchstens auf sein geduldiges und zähes Ausharren zwischen der Verkehrtheit und Widerwilligfeit seiner Landsleute und der ungeschickten Kriegführung der Engländer. Aber dadurch ist die Losreißung der Amerikaner wichtig für Europa ge- worden, daß die nunmehr zur Selbständigkeit gelangten Ansiedler ihre neuen republikanischen Einrichtungen als die Summe aller politischen Weisheit ausschrieen und den leichtgläubigen veränderungssüchtigen Europäern, die ihnen in ihrem Freiheitskamps zu Hülfe kamen, beson- ders den Franzosen das Märchen von den allgemeinen Menschenrechten, von der Freiheit und Gleichheit aufhefteten, welches sich in den unge- messenen Räumen Amerika's, wo Jeder dem Andern aus dem Wege gehen konnte, wohl hier und da einigermaßen verwirklichen ließ, in den dichtbevölkerten monarchischen Ländern Europa's aber nur als ein thörichtes Hirngespinnst erscheint. So begannen denn nun seit 1776, dem Jahr ihrer Unabhängig- keitserklärung, die dreizehn vereinigten Staaten von Nordamerika mit ihrem Congreß und ihrem alle vier Jahre wechselnden Präsidenten an der Spitze ihren neuen vielbewunderten Entwickelungögang, und haben sich in den noch nicht hundert Jahren ihres Bestehens in einer so überraschenden Weise ausgedehnt, daß sie sich selbst gern einem Riesensohn vergleichen, dessen Kräfte von Jahr zu Jahr und bis in's Ungeheure wachsen. Von den atlantischen Küsten aus, wo sie zuerst 42*

9. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 351

1859 - Lübeck : Rohden
Xix. §. 14. Einbruch der Normannen in die christliche Kirche. Z51 nun auch mit den germanischen Dänen und Normannen. Nur mit dem Unterschiede, daß während jene frühesten Stämme alle zu Lande sich hineingedrängt hatten, diese letzteren als echte Kinder des Meeres, Seeräuber und Freibeuter, sich allesammt zu Schiffe setzten und wo irgend eine christliche Küste ihnen offen stand, wo ein schiffbarer Strom sie zu reichen Städten, Kirchen oder Abteien führte, wo ein fruchtbares Ufergebiet ihnen reiche Ausbeute versprach, da so- fort erschienen wie aus dem Meer entstiegene, wie vom Sturmwind plötzlich herbeigeführte Heuschreckenschwärme, die Alles plünderten, ver- heerten, verbrannten, was ihre kecken Hände nur zu erreichen ver- mochten, und mit großer Beute beladen und vielen Gefangenen in ihre arme, kalte, unwirthliche Heimath zurückkehrten. So drangen sie ein in die Ströme Englands, Frankreichs, ja selbst Spaniens und Ita- liens und plünderten mit demselben ungestraften Uebermuth (denn das früher unter Karl dem Großen so gewaltige Frankreich war unter seinen Nachfolgern wehrlos jedem kühnen Feinde preisgegeben) Ham- burg an der Elbe und Toulouse an der Garonne, Paris und London, Köln am Rhein und Lissabon am Tajo, ja sie wagten sich sogar vor Rom und Constantinopel. Den meisten dieser schrecklichen Seekönige, die einen ungeheuren Jammer über das gesammte Frankenreich verbrei- teten, kam es freilich nur darauf an, zu rauben und sich einen berühm- ten Namen zu machen. Aber etliche hatten es ausdrücklich auf Land- besitz abgesehen. Dem tapfern angelsächsischen König von England Alfred dem Großen (871—901) und seinen Nachfolgern trotzten sie große Stücke des englischen Bodens ab, ja eine geraume Zeit (wäh- rend der ersten Hälfte deö Ii. Jahrhunderts) waren Dänen die Be- herrscher Englands, dänische Könige saßen auf dem englischen Thron und traten hier mit ihrem ganzen Volk zum Christenthum über. Schon viel früher, schon seit 815 hatten sich normannische Heer- führer im nördlichen Frankreich festgesetzt und da die schwachen Ka- rolinger sie nicht wieder zu vertreiben vermochten, so mußten sie ihnen endlich die ganze Bretagne und Normandie abtreten (912). Auch diese traten sofort mit allen ihren Leuten zum Christenthum über. Von diesem Punkt aus breiteten sich die kühnen Seehelden weiter nach zwei Seiten hin aus: nach Sicilien und Unter-Italien und nach Britannien. Sicilien gewannen sie aus den Händen ver Araber, Griechen und Longobarden, die sich darum stritten und Robert Guiscard gründete ein herrliches Normannenreich au diesem süd- lichsten Punkt Europa's (1032). Ein anderer Eroberungszug ging von der Normandie nach der Küste Englands hinüber, wo die Sach-

10. Leitfaden der Weltgeschichte für die höheren Classen evangelischer Gymnasien und Realschulen, sowie zum Privatgebrauch für Lehrer und für Gebildete überhaupt - S. 531

1859 - Lübeck : Rohden
Xxiv. §. 4. Philipp Ii. und die Niederlande. 531 aus Köln verjagten. Sie kamen aus den Niederlanden herüber. In den Niederlanden, das erkannte Philipp sogleich, lag der Nerv seiner Macht. Hier mußte er vollkommen Herr sein, hier einen vol- len, unverbrüchlichen Gehorsam fordern. Wie wäre aber das mög- lich gewesen? Die reichen niederländischen Provinzen, ein selbstän- diges Glied des deutschen Reichs, waren von Alters her stolz auf ihre Freiheiten und ließen ste sich nicht antasten. Philipp versuchte es zu wiederholten Malen, aber jedesmal drohte eine Empörung aus- zubrechen. Die Fürsten Hoorn, Egmont und Oranien wachten, daß der niederländischen Freiheit kein Eintrag geschehe, und er mußte ^davon abstehen. Mit um so größerer Entschiedenheit ! mrf sich Phi- lipp in die geistlichen Angelegenheiten der Provinzen. ie waren er- füllt, wir sahen es schon, von lutherischen und calvinischen Predigern und Gemeinden. Trotz aller Strafbefehle Karl's V. hatte die Aus- breitung des Evangeliums keinen Augenblick still gestanden. Beson- ders die nördlichen Provinzen konnten als ganz evangelisch gelten. Da beschloß Philipp, eine ganze Anzahl neuer Bisthümer, Klöster, Jnquisitionstribunale im Lande auszurichten, um die strengste geistliche Aufsicht über jeden Einwohner herbeizusühren. Im Jahr 1565 gab er das Ediet, wodurch er dem Protestantismus den Todesstoß zu ver- setzen glaubte. Da fuhren die Niederländer auf; im wilden Ansturm machten sie sich über Bilder, Kirchen und Klöster her, zerbrachen und verbrannten, was ihnen vorkam. Aber nicht durch trotziges Drein- schlagen wird die Kirche gerettet. Der blinde Eifer hatte sich selber sein Grab gegraben. Voll Abscheu zogen sich alle Gemäßigten zurück, sammelten sich wieder um den König, schlugen die Bilderstürmer, und schon kam Alba, der Blutmensch, mit einem spanischen Heere, mit spanischen Blutrichtern und spanischen Inquisitoren. Wir wenden uns mit Grauen hinweg von den Kerkern, den Schafotten, den ausgesuch- ten Qualen Leibes und der Seele, den Bedrückungen, den Berau- bungen, womit Alba jetzt das unglückliche Land heimsuchte; 18,000 Menschen hat er umgebracht; die Hunderttausende der Auögewander- ten sind nicht zu zählen. Da schien der Protestantismus bis auf die letzte Spur ausgerottet, kein Ungehorsam war noch zu merken. Aber nur in den südlichen Provinzen waren die evangelischen Stim- men zum Schweigen gebracht; in den nördlichen leistete eine Anzahl Städte noch, immer den entschlossensten Widerstand, und die Ausgewan- derten, die Verjagten hörten nicht auf, bald von der Landseite, bald von der Seefeite in ihre Heimath einzubrechen, ob sie nicht irgendwo den Spaniern Boden abgewinnen könnten. Jetzt gelang es den „Was-
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